Die Imkerei ist als älteste Form der Landwirtschaft mit vielen Traditionen behaftet. So wird dieses Handwerk seit Jahrtausenden von einer Generation zur nächsten weitergegeben.
Auch in der Imkerei Weckeiser wird schon in der fünften Generation geimkert. Inhaberin Diana Weckeiser ist in einer nordhessischen Imkerfamilie aufgewachsen. Von klein auf half sie ihrem Vater und Großvater bei der Arbeit an den Bienenvölkern, bis sie schließlich ihre ersten eigenen Völker bewirtschaftete. Während ihres naturwissenschaftlichen Studiums im nahen Marburg hat sie sich nebenbei immer um die Hege ihrer Völker gekümmert und in der heimischen Nebenerwerbsimkerei ausgeholfen.
Wurden die Bienenvölker bei jedem Umzug mitgenommen und gepflegt, startete 2006 die Berufsimkerei in ihrer heutigen Form. Nach mehreren Jahren des Aufbaus und der Vermehrung arbeitet Diana Weckeiser heute als Berufsimkerin an ihren Bienen. Der wechselnde Bestand an Völkern wurde dabei kontinuierlich vergrößert. In 2007 kam neben der Honigproduktion die Herstellung von Honigwein (Met), damals noch in Glasballons dazu. Da in diesem Jahr die ersten historischen Märkte beschickt wurden, musste man der Nachfrage gerecht werden.Dieser Bereich hat sich mittlerweile als eines der größten Standbeine der Imkerei etabliert.
In 2010 übernahm Diana Weckeiser beim Landesverband Hessischer Imker für einige Zeit das Amt der Honigobfrau, die für die Kontrolle der Honigqualität innerhalb des Landesverbands des Deutschen Imkerbunds DIB und für die Durchführung der jährlichen Honigprämierung zuständig ist. Schon einige Monate später übernahm sie das Amt des Landesgeschäftsführers für Hessen im Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund DBIB. Dazu wurden in den Folgejahren zahlreiche Lehrgänge und Kurse besucht und fachliche Zertifikate erworben.
In 2011 wurden die ersten Bienenvölker im Stadtgebiet von Frankfurt/Main auf Dächern von Hotels platziert. Seitdem wird dort einzigartiger Stadthonig produziert, den die Hotels in ihren eigenen Gastronomien verarbeiten. Neben den ersten Standplätzen auf den Dächern der Hotels Westin Grand an der Konstablerwache und dem Roomers in der Gutleutstrasse gesellten sich in der Folge noch die Hotels Jumeirah an der Zeil, die Gerbermühle in Oberrad, das InterContinental am Main und zuletzt das Steigenberg Airport am Flughafen dazu.
Seit 2013 ist Diana Weckeiser für den Wetteraukreis als amtlich bestellte Bienensachverständige tätig und unterstützt die Behörde bei der Überwachung und Untersuchung von Bienenvölkern im Rahmen der Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut. Für Imker im Kreisgebiet stellt sie zudem Gesundheits- und Wanderzeugnisse aus.
Im Jahr 2019 hat Diana Weckeiser nach fast zweijähriger Fortbildung am Institut für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim die Ausbildung zur Tierwirtschaftsmeisterin, Fachrichtung Imkerei (Imkermeisterin), erfolgreich abgeschlossen.
Seit 2021 hat Diana Weckeiser eine Stelle als angestellte Imkermeisterin im Bieneninstitut Oberursel der Uni Frankfurt angetreten. Dort ist sie verantwortlich für mehrere hundert Bienenvölker, bildet Azubis zum Tierwirt aus und begleitet wissenschaftliche Forschungsarbeiten an den Bienen. Die eigene Berufsimkerei wird im Schwerpunkt nun von ihrem Ehemann Andre Weckeiser betrieben.
Neben festen Standorten der Bienen in und um Hirzenhain und im privatwirtschaftlich betriebenen Wald um Büdingen werden in der Saison zahlreiche Trachtplätze angewandert, d.h. die Bienen werden für zwei Wochen dort abgestellt, um das dortige Nektarangebot zu nutzen.
So werden Plätze im hohen Vogelsberg für Löwenzahn, Sommertracht und Waldhonig angewandert, für Frühtracht geht es in die hessische Schwalm südlich von Kassel, Lindenhonig und Sommertracht mit Brombeere wird in den Büdinger Wäldern geerntet, Edelkastanienhonig erhält man im Taunus und Weißtannenhonig kann man im Schwarzwald gewinnen.